EFT Klopfakupressur Kinder- und Jugend-Fallgeschichten
ein Überblick über die Wirksamkeit und die Möglichkeiten der Selbstanwendung
Eine Mutter berichtet, dass der 10 jährige Sohn jeden Abend seit einigen Monaten nur mit Licht einschlafen will und dann auch noch öfters aus dem Bett wieder ins Wohnzimmer kommt und sich beklagt, dass es nicht einschlafen kann. Am liebsten will er dann im Bett von Mama einschlafen, das klappt dann meistens sofort. Das geht schon seit einigen Monaten so. Die Mutter ist genervt und wünscht sich endlich wieder mehr Ruhe beim Schlafengehen des Kindes. Sie hat Angst, dass irgendwelche Ängste dahinter stehen. Auf meine Frage ob sich im Familienleben was verändert hat oder was sie dahinter vermutet, antwortet sie, dass sich zwar nichts in letzter Zeit verändert hat, aber dass sie vermutet, dass der Sohn sich ausgegrenzt oder weniger geliebt fühlt, weil ab und zu der Freund der Mutter über Nacht bleibt.
Wir klopfen zuerst an den Ängsten und Sorgen der Mutter um die möglichen Ängste des Kindes. Sie ist danach entspannter. Da sie selber EFT für Kinder gelernt hat, frage ich sie, ob sie an ihrem Sohn selber klopfen will. Da sie noch etwas zögerlich ist, klopfen wir auch hier für mehr Vertrauen, dass es klappen darf und dass ihr die richtigen Formulierungen einfallen dürfen. Ich weise sie noch etwas an, was sie alles klopfen könnte, und dass sie bei sich selber auch auf noch aufkeimende Sorgen schauen soll, bevor sie bei ihm klopft.
2 Wochen später in der nächsten Sitzung erzählt sie freudestrahlend, dass sie 2 Abende hintereinander mit dem Sohn geklopft habe. Kurz noch mal vorher an sich selber, um dem Prozess mehr zu vertrauen und dann beim Sohn erst mal wegen dem ständigen wieder aus dem Bett kommen, der Unruhe im Bett, der Ängstlichkeit ob Mama ihn auch lieb hat, dem sich vergewissern ob Mama noch da ist … und dass er ruhig und entspannt einschlafen darf.
An dem Abend ging es schon viel besser, er schlief gleich ein und kam nicht mehr raus.
Am nächsten Abend klopften sie die Angst im Dunkeln einzuschlafen, den Ängsten vor Ungewissem, vor Monstern …
Als er sich beruhigt hatte, knipste die Mutter das kleine Licht aus und ging raus, ohne dass irgendein Protest vom Sohn kam. Bis dahin hatte es immer ein riesen Aufschrei gegeben das Licht solle an und die Tür offen bleiben.
Ab dem Abend schlief er wieder völlig ruhig und ohne Licht ein. Auf meine Nachfrage hin, nach 1 Jahr, bestätigte sie, dass es immer noch so geblieben sei.
Ein 11 jähriges Mädchen ist gerade in die neue Schule, 5. Klasse, gekommen und es steht gleich, zum besseren Kennenlernen der Klasse, eine einwöchige Klassenfahrt an. Das Mädchen übernachtet sehr ungerne anderswo als Zuhause, selbst bei Freundinnen nicht (sie pendelt schon zwischen ihren getrennten Eltern viel Hin und Her). Das Näherrücken des Datums setzt alle unter Stress. Die Tochter gerät fast in Panik, weint jedes Mal, und sträubt sich mit Haut und Haaren gegen diese Klassenfahrt und will unbedingt davon abgemeldet werden. Die Mutter ist hin und her gerissen, sieht einerseits die Panik der Tochter andererseits will sie nicht nachgeben und denkt, dass es das Beste wäre, wenn auch sie die neue Klasse besser kennenlernt.
Eines Abend, beim ins Bett gehen, wird dieses Problem thematisiert. Da die Mutter EFT gelernt hat und schon länger beherrscht, fragt sie ihre Tochter ob sie bei ihr klopfen darf. Sie fragt sie was ihr denn so Angst an der Klassenfahrt macht. Das Mädchen weiß nicht so recht, und sagt es seien so viele neue unbekannte Leute da. Die Mutter beginnt mit diesem Satz an der Tochter zu klopfen: „Auch wenn da so viele unbekannte neue Leute sind und mir das Angst macht, bin ich ein tolles Mädchen“, dieser Satz ruft schon starke Erregung im Kind hoch und wird an allen Punkten geklopft und im Laufe des Vorgehens immer etwas variiert. Die Mutter bringt intuitiv verschiedene Satz Vorschläge ein, die die Tochter auch ganz genau bejahen oder auch verneinen kann, z.B. Hast du Angst, dass es ungemütlich sein könnte, zu kalt, schlechtes Essen…? Nein. Fühlst du dich zu weit weg von mir? JA! Und die Tochter fängst wieder an zu schluchzen – „Auch wenn ich mich so alleine und weit weg von Mama fühle, bin ich ein tolles Mädchen, und ich weiß Mama liebt mich ganz doll und ist immer für mich da. Auch wenn ich etwas weiter weg bin, wähle ich mich geliebt und geborgen zu fühlen. Auch wenn dort alles ganz neu und unbekannt ist, bin ich ein tolles Mädchen und ich schaff das ganz locker.“ Diese Sätze werden an den Klopfpunkten weiter variiert und ausgeschmückt, bis die Erregung und Furcht sich größtenteils gelegt haben und das Schluchzen verstummt ist. Das Kind schnieft noch etwas und beruhigt sich zunehmend mit den Sätzen, dass sie geliebt wird und sie das natürlich schafft und schläft dann entspannt und ganz erschöpft ein.
Die Mutter bleibt noch etwas am Bett des Kindes und versucht sich noch vorzustellen, welche weiteren Ängste in der Tochter stecken könnten, und beklopft sie an sich selbst (Stellvertreterklopfen) für die Tochter. Die Mutter bemerkt dann auch noch ihre eigene Anspannung und den Zweifel, ob so eine EFT Behandlung denn so einfach klappen kann und beklopft ihre eigenen Zweifel und restlichen Ängste, was sie dem Kind da gerade zumutet …
Als sich auch bei ihr nach einigen Klopfrunden und Sätzen Ruhe und Zuversicht einstellt, geht sie auch ins Bett.
Am nächsten Tag auf dem Weg zur Schule fragt die Tochter die Mutter entspannt und geradewegs heraus. „Du, Mama, kann ich dann auf die Klassenfahrt deine neue Kamera mitnehmen zum Fotografieren?“ Die Mutter wäre fast umgefallen vor Erstaunen und bejahte die Frage natürlich. Damit war das Thema für das Mädchen komplett durchgestanden und sie freute sich jetzt sogar auf die Klassenfahrt!
Die Mutter war überglücklich und ab nun absolut überzeugt von der Wirksamkeit von EFT.
Im Gegensatz zu den meisten Erwachsen, sind Kindern und auch ihre Probleme und Ängste noch so unverkopft und geradlinig strukturiert, dass es relativ leicht ist, an den Kern des Themas zu kommen.
„Meine Tochter befindet sich in der 4. Klasse Grundschule, in der Phase wo die entscheidenden Proben für das Übertrittszeugnis geschrieben werden. Mein Mann und ich merkten, dass unsere Tochter Sophie (Name geändert) Probleme hatte in der zur Verfügung stehenden Zeit, den Unterrichtsstoff zu verarbeiten und für die Proben zu lernen. Auch mit unserer Unterstützung fühlte sie sich überfordert die Stoffmenge zu lernen und verzweifelte über ihre Ergebnisse.
Oft sagte sie: „Ich bin zu dumm.“ Wir hatten das Gefühl, dass etwas sie blockierte das Gelernte zu behalten. Daraufhin suchte ich Frau Arndt auf.
In einem ersten Gespräch alleine, erzählte ich über die Lernschwierigkeiten. Frau Arndt bot mir an selber die Klopftechnik auszuprobieren, da ich als Mutter auch in das Problem einbezogen bin. Während der 1. Sitzung erlebte ich die EFT Klopftherapie als Möglichkeit, das auzusprechen was mich belastete: Meine persönliche Verzweiflung über dieses Schulsystem, was meiner Ansicht den Kinder Teile ihrer Kindheit raubt, da sie viel zu viel Zeit zum Lernen aufwenden müssen, anstatt zu spielen, was ich als Pädagogin für die kindliche Entwicklung auch wichtig finde.
Dabei wurde mir mein Zorn auf dieses Schulsystem bewusst und auch meine Ohnmachtsgefühle, meinem Kind nicht mehr helfen zu können und das System mit seinen Anforderungen akzeptieren zu müssen. Diese Erkenntnis hat etwas in mir gelöst. Es nutzte nichts gegen das System zu rebellieren. Meine negativen Gefühle gegenüber der Schule spürte bestimmt auch mein Kind, selbst wenn ich sie nicht aussprach.
Ich erzählte meiner Tochter von meinem Besuch bei Frau Arndt, dass ich glaubte die Technik, die wir von Frau Arndt lernen könnten, zum Entspannen bei Schulstress hilft. Sophie war bereit dies auszuprobieren.
In einer Sitzung erarbeite Frau Arndt mit Sophie, dass die 4 Fälle in der deutschen Grammatik bestimmte Namen haben. Meine Tochter brachte diese bei den Arbeitsaufträgen immer wieder durcheinander und konnte sich die korrekte Zuordung nicht merken. Frau Arndt sagte ihr, dass Sophie die 4 Fälle in der Sprache, sozusagen life, sowieso schon richtig benutzt und diese jetzt nur noch die richtigen Namen bekommen müssen.
Während des Klopfens sagte sie Sätze wie: „Ich bin ein Klasse-Mädchen auch wenn ich noch nicht alle Namen genau zuordnen kann“. Sophie sprach die Sätze dann jeweils nach. Die EFT Methode bietet die Möglichkeit mit Bildern und Vorstellungskraft zu arbeiten. Frau Arndt hat die Bilder so kindgerecht gewählt, dass meine Tochter sie sich gut vorstellen konnte.
Meine Tochter hat sich auf das Klopfen eingelassen und auch darauf über unangenehme Themen zu sprechen, weil Frau Arndt sie dazu auf auf eine gute Art und Weise ermuntert hat. Insgesamt kann ich sagen, dass uns Beiden die Sitzungen geholfen haben etwas entspannter diese lernintensive Zeit zu meistern. Nach dem Termin mit den Satzgliedern, konnte Sophie sich die Bezeichnungen viel besser merken und fühlte sich auch in ihrem Selbstwert bestärkt, der zwischenzeitlich durch die schulischen Mißerfolge ganz schön gelitten hatte.
In den beiden darauffolgenden Proben hat Sophie jeweils eine 2 geschrieben.“
Auch für die unausgesprochenen Überzeugungen und Gefühle der Eltern haben Kinder sehr feine Antennen. Das kann eine gelassene Lernatmosphäre sabotieren. Erst wenn das Kind eine liebevoll annehmende sorgenfreie Grundhaltung der Eltern spührt, kann es sich öffnen, und sich mit seinen Nöten und Bedenken ernstgenommen fühlen. Etwas aussprechen können ohne ein Urteil fürchten zu müssen, schafft Raum für Heilung — im weitesten Sinne.
Wenn Kinder in der EFT Sitzung erfahren können, dass ihre Bedenken und Gefühle ernst genommen werden, weicht die Starre der Blockade auf und es öffnet sich die Möglichkeit für einen neuen Blickwinkel zum Problem. Es öffnet sich ein Raum, in dem das alte Problem redimensioniert wird und an Kraft verliert, dann wirkungslos wird, bis es sich komplett auflöst und den Zugang zu einer anderen, neuen, besseren „Realität“ freigibt. Die Eigenwahrnehmung für das Kind zum ursprünglichen Thema ist nun eine ganz andere, positivere. EFT kann dadurch dem Kind helfen, wieder an sich zu glauben und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Ein 10 jähriger Junge kommt wegen schon länger andauernden Einschlafstörungen in die Praxis. Er liegt abends sehr lange wach und kann nicht einschlafen. Das bereitet ihm Druck, weil er Angst hat am nächsten Tag unausgeschlafen zu sein, was alles nur noch schlimmer macht.
Nach einer kurzen Einführung in EFT arbeiten wir an den Gefühlen des Ärgers und der Hilflosigkeit, wenn er abends so in seinem
Bett liegt und an dem Gefühl, dass das Gedankenkarussell nicht abzuschalten geht.
Nach einigen Klopfrunden haben sich die hergedachten Bilder beruhigt und sind nicht mehr so präsent. Am Ende der Behandlung wird noch ein positives Gefühlsbild verankert, in dem er ruhig und entspannt in seinem Bett liegt, alle Gedanken nach kurzer Zeit verebben und er sich gemütlich in die Decken kuschelt. Zwei Tage später erfahre ich von seiner Mutter, dass er bereits an diesen zwei Abenden sehr gut und schnell eingeschlafen ist. Nach einem Monat höre ich von der Mutter, dass das Einschlafen weiterhin sehr gut klappt.
Ein 17 jähriges Mädchen kommt mit ihrem Anliegen in die Praxis, weil sie von einem Freund gehört hat, wie gut ihm die Klopfakupressur geholfen hat.
Wichtig ist, gerade bei Jugendlichen, dass sie nicht auf Drängen der Eltern kommen, sondern selber den Anreiz haben, etwas für sich verändern zu wollen.
Als sie über ihre Schulsituation spricht, kommt raus, dass sie eigentlich durchaus gut ist, sich aber immer wieder selber sabotiert, sich selber sehr großen Druck macht, noch besser sein zu müssen. Sie erlebt den Klassenverband als extrem ehrgeizig und kompetitiv und fühlt sich ständig kritisiert, durch leistungsvergleichende Kommentare einiger Freundinnen.
Durch ihre starke Selbstkritik fühlt sie sich geschlaucht. Ihr Ziel ist insgesamt entspannter reagieren zu können. Ihr Grundglaubenssatz lautete in etwas so: „Egal was ich mache, ich bin nie gut genug.“
In den Sitzungen kamen wir diesbezüglich zu einigen sehr unguten Schulerfahrungen aus der Vergangenheit, wo sie von einem Lehrer ungerecht behandelt und bewertet worden war, und zu einem Familienerlebnis von vor einigen Jahren, dass sie immer noch belastete. Mit der EFT Klopfakupressur konnten diese Themen und ihr Glaubenssatz gut gelöst werden. Sie war wieder zufrieden mit ihren Leistungen, und sie wusste nun auch, dass wenn es mal nicht herausragend sein sollte, sie entspannt bleiben und sich dennoch wertschätzen würde. Auch ihre Konzentrationsfähigkeit konnte sie steigern und selber mit EFT an der Hand, wenn nötig, aktivieren.
Sie selber schreibt zu ihrer Erfahrung mit EFT in der Praxis:
„Das Klopfen war anfangs ungewohnt für mich, aber ich habe sofort bemerkt, dass es mir sehr geholfen hat, meinen Schulstress zu bewältigen. Nach jeder Sitzung war ich ein Schritt näher an meinem Ziel, mir weniger Druck in der Schule zu machen und nach nur einigen Malen, in denen ich das Klopfen immer mehr gelernt habe, war dieser selbstverschuldete Druck weg. Seitdem bin ich viel entspannter in der Schule, was auch noch meine Leistungen verbessert hat.
Ich kann das nur jedem weiterempfehlen, egal bei welchem Problem!“